Grenzt meiner Meinung nach schon ziemlich an ein Armutszeugnis, wenn man als Student nicht ansatzweise eine fundierte Meinung darüber bilden kann.
Doktor hin oder her, es kommt auf die Argumente an. Vergleichen, denken und dann Meinung bilden.
Außerdem finde ich, dass es besser ist, wenn sich eine Partei erstmal an ein Thema bindet, von dem sie glaubt Ahnung zu haben, als zu jedem Thema ihre Meinung abzugeben ohne jegliche Erfahrung. Für so kleine Parteien wie die AfD ist der Start immer schwer. Auch die Grünen waren am Anfang eine 1-Thema-Partei.
Zum Thema:
Wenn ich wählen könnte, würde ich gehen. Ich sehe mich als Demokrat an und da wir in einer Demokratie leben (oder zumindest das vorgeben zu tun), funktioniert das ganze System auch nicht, wenn keiner wählen geht.
Leider wurden einige Parteien, bei denen ich vom Wahlprogramm überzeugt war, nicht zur Wahl zugelassen. Beim Wahl-O-Mat komm ich auf ca. 80% Übereinstimmung mit einer Partei.
Ich würde aber jedem empfehlen sich nicht nur mit dem Wahl-O-Mat zufriedenzugeben, sondern sich auch die einzelen Statements der Parteien anzuschauen und evtl. noch das Wahlprogramm.
Mal nebenbei bemerkt:
Zugegeben die pol. Landschaft in Dtld. sieht beschissen aus. Im Bundestag wird ne Menge Bullshit gelabert, und noch mehr Bullshit entschieden. Alle Jahre wechseln die regierenden Politiker der jeweiligen Parteien, aber im Grunde genommen, ändert sich nichts merklich zum positiven für die Bevölkerung. Hinzu kommt noch das stark schwindende Vertrauen der Bürger in die Politik, was man denen alles andere als verübeln kann bei Leuten wie Fischer, Schröder oder Koch - also Lobbyisten wie sie im Buche stehen.
Andererseits kritisiere ich die Leute, die denken mit 2 Kreuzen alle 4 Jahre (evtl. noch Kommunen, Landtags und Europawahl) wären sie Demokrat oder hätten etwas gutes getan. Es reicht nicht aus nur ein Kreuzchen zu machen und sich dann wieder null für Politik zu interessieren.
Die eigene Verantwortung an "die Poltiker" abzugeben ist einfach, schwierig und besonders zeitaufwändig ist es jedoch sich tagtäglich mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen zu beschäftigen, darüber nachzudenken und sich seine Meinung darüber bilden und als Konsequenz ZU HANDELN! Ihr fordert von den Politikern, die ihr gewählt habt, immer dass sie nicht nur reden, sondenr auch handeln sollen (was ich durchaus unterstreiche), aber so wie es nunmal aussieht, ändert sich nur durch das Gemeckere nichts.
Bildet Bürgeriniativen, Parteien oder Verbände, tretet welchen bei, demonstriert, unterschreibt Petitionen oder handelt nach eurem Verständnis "richtig" (damit meine ich z.B.: kleine Sachen wie weniger Fleisch essen, mehr Fahrrad fahren oder ÖVM benutzen. Weniger Plastik etc.).
Aber werdet selber aktiv und bleibt nicht passiv. Das zeichnet für mich Demokratie aus.