Hallihallo,
würde gerne wissen, ob ihr nachdem WhatsApp nun von Facebook aufgekauft wurde, immernoch weiterhin WhatsApp nutzen oder wechseln werdet ?
Auf welche Alternativen werdet ihr Wechseln, warum ? Warum nicht ?
Hoffe, dass wir daraus eine gescheite Diskussion machen können.
Ich fang mal an und sag, dass mir diese Meldung tierisch auf´n Sack ging und ich am nächsten Tag sofort nach einer Alternative geschaut habe.
Zur Zeit bin ich jetzt bei "Telegram" und finde es richtig gut.
Die pros für Telegram wären :
- open source api
- sehr einfach handzuhaben
- bietet mindestens genau so gutes Nutzungsverhalten, wie es schon WhatsApp tat
- kostenlos
- anscheinend gute Verschlüsselung (nein kommt mir nicht mit dem einen hobbybloggerlink, in dem die Aussagen vom Blogger klar widerlegt wurden sind )
- 200.000$ für denjenigen der die Verschlüsselung knackt, die noch nicht geknackt wurde
- auf nahezu jeder Plattform ( auch windows - linux - Desktop)
Jedoch sind mir auch die nicht so guten Dinge eingefallen wie :
- es ist komplett kostenlos und sogar ohne Werbung, daher die Frage : Wie wollen die Geld machen, wie wollen die sich finanzieren ? ?
- wer weiss was bei denen auf den Servern abgeht
- keine bekannte sichere Verschlüsselung
- vom russischen Facebook ?
Dann gibts ja noch zB Threema :
° kostet 1,60-1,79€ ( Android/iOS) - gibts nur für Android iOS
-> nicht jeder will/kann bezahlen, da sie dafür ihre KK angeben müssten oder wegen 1,60€ eine 15€ Karte kaufen wollen
- closed source -> man muss dem typen vertrauen
+ anscheinend gute Verschlüsselung
- geführt von einem Unternehmen, welches genau so, wie WhatsApp z.B. nächstes Jahr, wenn genug User da sind, von Google o.ä. aufgekauft werden kann.
- wird ZIEMLICH VIEL gehyped
Wisst ihr was besseres ? Es muss natürlich so einfach handzuhaben sein, wie WhatsApp und am besten auch noch so ähnlich wie WhatsApp anfangs kostenlos sein und danach erst kostenpflichtig, damit sich die Userbasis erstmals aufbauen kann.
Aber vielleicht wollt ihr auch gar nicht wechseln ? Warum ?
Hier ist mal ein Kommentar aus einem golem.de Thread, der einem sehr gut klärt warum man wechseln sollte :
ZitatAlles anzeigen
Was Facebook hier kauft, sind vor allem sehr sensible Daten
Autor chol_4C
20.02.14 - 10:28
Das Fatale an Whatsapp ist, dass hier Daten gesammelt werden, gegen die das klassische Facebook ein Kindergarten ist:
Whatsapp hat Zugriff auf das Adressbuch des Smartphones, wenn es
sinnvoll funktionieren will. D.h. dass die App zumindest im Grundsatz in
der Lage ist, sich alle personenbezogenen Daten von allen Kontakten zu
beschaffen - nicht irgendwelche Daten, sondern Echtdaten, nicht nur
Mailadressen und Nicks. Bei Whatsapp gibt der Nutzer nicht nur die
eigenen, sondern vor allem die Daten aller anderen preis (ob sie genutzt
werden, steht auf einem anderen Blatt) - sie müssen nicht mal
Whatsappnutzer sein. Die "geheime" Handynummer, die "nicht im
Telefonbuch" steht, verkommt so zur Lachnummer: wer in seinem
Bekannten-/Geschäftspartnerkreis auch nur EINEN hat, der Whatsapp nutzt,
steht in der Theorie mit sämtlichen personenbezogenen Daten auf den
Whatsapp-Servern.
Und aus diesen Daten können die tollsten Profile erstellt werden. Wer
schreibt wem? Wer ist in welcher Gruppe? Nein, man kann noch weiter
gehen: wer kennt wen? Er muss ja nichtmal WhatsApp-Nutzer sein. Über die
Handynummer kann man hier die lustigsten Verbindungen erkennen.
Ist belanglos? Interessiert doch niemanden? Weiß ich nicht - würde ich
Zuckerberg heißen, würde ich meine Crawler auf die Inhalte loslassen und
munter auswerten lassen, worüber geschrieben wird und welche
Verbindungen bestehen. Persönliche Vorlieben lassen sich so wunderbar
erkennen. Wer interessiert sich für was? Wer fährt wann wohin? Mit wem
zusammen wird was getan?
Selbst wenn WhatsApp werbefrei bleibt, dann lässt sich aus den Daten
etwas generieren, das ganz andere Dimensionen hat, als irgendwelche
dämlichen Tracking-Cookies es vermögen. Das hat Google erkannt und die
Hände nach Whatsapp ausgestreckt. Dem WhatsApp-Gründer war das Angebot
nicht genug. Zuckerberg/Facebook hat nachgebessert. Der Deal ist
gemacht. Dass die Aussagen des WhatsApp-Gründers nur Preistreiberei
waren, war mir eigentlich von vornherein klar.
Whatsapp hat gezeigt, wie Kommunikation gehen kann. Die Möglichkeiten
sind schon gut und praktisch. Daher der Erfolg. Traurig und schade ist,
dass so etwas immer in der Hand eines einzelnen Unternehmens liegt.
Eine dezentrale Lösung, die einfach funktioniert und sich auch in der Masse verbreitet - das wäre die einzig sinnvolle Lösung.
3 mal bearbeitet, zuletzt am 20.02.14 10:34 durch chol_4C.
oder das hier
ZitatAlles anzeigen
e: sehe ich ganz anders
Autor Oldman
20.02.14 - 13:46
Hatte jemand vlt. diese Jauch-Runde mit Ranga Yogeshwar und dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, Mr. Kornblum, gesehen? In der der Wissenschaftsmoderator von seiner Erfahrung berichtete, wie er sich fühlte, als über sein vorher per Funk mit einer APP präpariertes Handy sämtliche an diesem Tag geführte Gespräche (NICHT TELEFONATE!!!) mitgehört wurden / werden konnten und wie sich dadurch, weil er davon wusste, sein Gesprächsverhalten radikal veränderte, weil er sich nat. unbewusst kontrollierte und darauf achtete, was er sagte? Ich fand und finde das extrem gruselig und es geht auch nicht darum, ob jemand dabei mithört wie ich den nächsten Bankraub mit meinen Komplizen bespreche (oder vlt. die bevorstehende Demo gegen Unterdrückung und Entmündigung), sondern allein darum, dass IRGENDWER mit seinem Ohr mit anwesend ist, wenn ICH ein (möglicherweise privates, vertrauliches) Gespräch führe!! Und das in der perversen Konsequenz einer gespeicherten Aufzeichnung eher flüchtiger Worte, die (normalerweise) später verblassen und nur im möglichen Gesprächsergebnis als Gefühl verbleiben, die nun aber jederzeit wortwörtlich gegenüber 3. und 4. oder mir selbst wiedergegeben werden kann. NEIN DANKE. Das würde ich auch nicht wollen, wenn ich kein Deutscher wäre.
Freue mich über antworten; Über das wieso, warum , warum nicht, wohin und wohin nicht