Nach den jüngsten Enthüllungen über das iranische Atomprogramm zeigt sich die Führung in Teheran wenig kompromissbereit. Die Iraner beklagen eine "vergiftete Atmosphäre".
Der Iran hat im Streit um sein Atomprogramm eine vergiftete Atmosphäre bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien beklagt. Der jüngste Bericht der Atomwächter über das iranische Atomprogramm verringere aus Sicht Teherans die Aussichten auf einen Dialog. Der IAEA-Gouverneursrat tritt am kommenden Donnerstag (17. November) routinemäßig zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. "Unglücklicherweise ist jetzt alles gefährdet und die Atmosphäre vergiftet", sagte Irans IAEA-Botschafter Ali-Asgar Soltanieh vor Journalisten. Der Zentralrat der Juden in Deutschland warf der IAEA Untätigkeit im Verhältnis zum Iran vor.
Die Atomenergiebehörde hatte am Dienstag einen alarmierenden Bericht veröffentlicht, wonach der Iran zumindest bis 2010 an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet hat. Israel betrachtet das iranische Atomprogramm als existenzielle Bedrohung. Angesichts der Spekulationen um einen möglichen israelischen Luftschlag gegen iranische Atomanlagen wollen die USA und Deutschland mit Sanktionen den diplomatischen Spielraum ausreizen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vermied es in einem Interview zuletzt allerdings, einer internationalen Militärintervention gegen den Iran eine klare Absage zu erteilen.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, stufte die iranischen Atompläne als lebensgefährlich für Israel ein. «Iran hat mehr als ein Mal offen angedroht, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen», sagte Graumann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die IAEA habe sich gegenüber dem Iran zu nachlässig verhalten. "Es wurde jahrelang verdrängt, ja sogar zu oft verantwortungslos ignoriert, dass Iran an einer Atombombe bastelt", sagte Graumann.
[quelle]n24.de[/quelle]
//mich beunruhigt diese Entwicklung sehr, wenn es so weitergeht könnte man demnächt mit neuem "Irak" rechnen
was sagt ihr zu?
mfg