Es ist ein rätselhafter und außergewöhnlicher Fall: Bei der
Berliner Polizei ist ein Jugendlicher aufgetaucht, der nach eigenen
Angaben jahrelang im Wald gelebt hat. "Es spricht vieles dafür, dass er
nicht aus Deutschland stammt", sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der
Jugendliche, der Englisch und einige Brocken Deutsch spreche, wisse
nichts über seine Herkunft.
Jetzt werde über die
europäische Polizeibehörde Interpol versucht, die Identität des Jungen
zu klären. "Gibt es irgendwo eine Vermisstenanzeige?" sei eine der
Fragen dabei.
Er heiße Ray, habe der junge Mann gesagt,
als er sich am 5. September bei der Berliner Polizei meldete, bestätigte
der Sprecher einen Bericht der "Bild"-Zeitung vom Freitag. Sein Alter
gab der Jugendliche mit 17 Jahren an.
Laut "Bild"-Zeitung gab
er an, jahrelang mit seinem Vater in der Natur auf Wanderschaft gewesen
zu sein. Vor zwei Wochen habe er seinen Vater tot aufgefunden und in
eine Grube gelegt. Wo genau, wisse er nicht, sagte er dem Bericht
zufolge.Bildergalerie: Guinness-Buch 2012: Die spektakulärsten Rekorde
Nach
Angaben der Polizei befindet sich der Jugendliche zurzeit in einer
Jugendhilfeeinrichtung. Er spreche vorwiegend Englisch, aber auch einige
Brocken Deutsch. Da er nach eigenen Angaben ungefähr 17 Jahre alt und
damit minderjährig sei, müsse nun ein amtlicher Vormund für ihn bestellt
werden. Erst anschließend könne seine Identität geklärt werden.