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Schlag gegen El Kaida: Fast zehn Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington hat US-Präsident Barack Obama den Tod von Terror-Chef Osama bin Laden bekannt gegeben.
Ein US-Team habe den Angriff ausgeführt und sich der sterblichen Überreste bin Ladens bemächtigt, sagte der Präsident in einer kurzfristig anberaumten Rede Sonntagnacht (Ortszeit) im Weißen Haus. „Der Gerechtigkeit ist Genüge getan worden“, sagte Obama. Vor dem Weißen Haus versammelte sich daraufhin eine jubelnde Menge und schwenkte US-Flaggen und Transparente.
Lange Zeit war vermutet worden, dass sich bin Laden in den Bergen entlang der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan versteckt hält. Bin Laden sei in einem Haus in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad getötet worden, berichtete der Nachrichtensender CNN. Er sei eindeutig identifiziert worden.
Bush und Clinton gratulieren
Der ehemalige US-Präsident George W. Bush gratulierte Obama zum Tod von bin Laden. Bush, der das Land während der Terroranschläge vom 11. September regiert hatte, sprach von einer „bedeutenden Errungenschaft“. „Der Kampf gegen den Terror geht weiter, aber heute Nacht hat Amerika eine unverständliche Nachricht ausgesandt“, so Bush in seiner Erklärung. „Ganz gleich, wie lange es dauert, der Gerechtigkeit wird Genüge getan.“
Auch Bushs Vorgänger Bill Clinton beglückwünschte die US-Regierung. „Ich gratuliere dem Präsidenten, dem Nationalen Sicherheitsteam und den Mitgliedern unserer Armee dafür, dass sie Osama bin Laden nach über einem Jahrzehnt mörderischer Al Kaida-Attacken zur Rechenschaft gezogen haben“, schrieb Clinton an das Weiße Haus.
Angst vor Vergeltung
Die USA versetzten währenddessen ihre diplomatischen Vertretungen in aller Welt in Alarmbereitschaft. Grund ist die Befürchtung, dass Terroristen Vergeltungsanschläge verüben könnten. Zudem rief die US-Regierung ihre Bürger in aller Welt wegen der Gefahr antiamerikanischer Gewalt zur Wachsamkeit aufgerufen. In einer Mitteilung des Außenministeriums wurden Bürger in besonders brisanten Regionen „angesichts der Unsicherheit und Unberechenbarkeit der gegenwärtigen Lage dringend“ aufgerufen, Massenversammlungen oder Demonstrationen zu meiden.
[quelle]http://www.focus.de/politik/au…n-ist-tot_aid_623173.html[/quelle]