Alles anzeigen[07:43] Tokio (AFP) - In dem vom schweren Erdbeben in Japan
betroffenen Atomkraftwerk Fukushima Nr. 1 ist nach Medieninformationen
ein Grad an Radioaktivität gemessen worden, der tausendfach über dem
Normalwert liegt.
Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete
am Samstag (Ortszeit), eine Sicherheitskommission habe dies im
Kontrollraum Nr. 1 des Akw Fukushima Nr. 1 nördlich von Tokio gemessen.
Durch
das schwere Erdbeben war das Kühlsystem eines Reaktors in Fukushima
beschädigt worden, woraufhin die japanische Regierung am Freitag den
atomaren Notstand ausrief. Das 250 Kilometer nördlich von Tokio gelegene
Kraftwerk wird von der Firma Tokyo Electric Power (Tepco) betrieben und
versorgt teilweise die japanische Hauptstadt mit Strom.
Nach Angaben
von Tepco stieg der Druck in einem der beschädigten Reaktoren. Japans
Industrieminister Banri Kaieda erklärte daraufhin, es werde erwogen,
Dampf aus dem Innern des Reaktors abzulassen. Dabei könne eine
geringfügige Menge Radioaktivität austreten.
Nach dem Beben war
das Kühlwasser des Reaktors auf einen beunruhigend tiefen Pegel
gesunken. Einige Experten befürchteten eine Kernschmelze in der Anlage.
Diese kann zu einer unkontrollierten Kettenreaktion und ebenfalls zum
Austritt von Radioaktivität führen.
Wegen des Risikos
entweichender Radioaktivität rief Ministerpräsident Naoto Kan die
Anwohner des Kraftwerks in einem Umkreis von zehn Kilometern auf, ihre
Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Die
Radioaktivität liege außerhalb des Kraftwerks um ein Achtfaches über dem
Normalwert, sagte Kan laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Jiji.
Der Fernsehsender NHK meldete, dieser erhöhte Grad bedeute zunächst
keine Gefahr für die Gesundheit.
In der Turbinenhalle einer
anderen Atomanlage in der Präfektur Miyagi im Nordosten der Hauptinsel
Honshu brach ein Feuer aus, es konnte jedoch gelöscht werden. Das
rohstoffarme Japan setzt bei der Energiegewinnung auf die Kernkraft:
Rund ein Drittel des Strombedarfs der Wirtschaftsnation stammt aus 55
Reaktoren an 17 Standorten. Bei dem Erdbeben am Freitag schalteten sich
elf Reaktoren automatisch ab. Mit einer Stärke von 8,9 war es das
schwerste Beben in der Geschichte des Landes.
Das was du gepostet hast, ist denke ich mal von letzter Woche Samstag