Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat die Universität Bayreuth um die Aberkennung seines Doktortitels gebeten. Der Minister erklärte, er habe "gravierende Fehler" in seiner Dissertation gemacht.
Wegen der Plagiatsvorwürfe hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) die Universität Bayreuth gebeten, seinen Doktortitel zurückzunehmen. Zur Begründung habe er auf "gravierende, handwerkliche Fehler" in seiner Dissertation hingewiesen, teilte die Universität mit. Sie sei aber dennoch verpflichtet, die Rechtmäßigkeit der Doktorarbeit zu prüfen.
Es schmerze ihn, den Titel nicht mehr zu führen, sagte der Verteidigungsminister bei einer CDU-Veranstaltung in der Taunusstadt Kelkheim. Gleichzeitig räumte Guttenberg Verletzungen des Plagiatverbots beim Verfassen seiner Doktorarbeit ein. "Ich habe gravierende Fehler gemacht", sagte Guttenberg . Auch "Peinliches" sei dabei passiert, sagte der Minister und verwies auf nicht ausgewiesene Zitate aus der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in der Einleitung seiner Promotionsarbeit.
"In der mir abgesprochenen Demut entschuldige ich mich bei allen, die ich verletzt habe", sagte Guttenberg. Er habe sechs bis sieben Jahre an seiner Promotion geschrieben, sagte der Unions-Politiker und fügte hinzu: "Möglicherweise habe ich an ein oder anderer Stelle den Überblick über die Quellen verloren."
"Ich werde mein Amt mit aller Kraft ausüben"
Jedoch habe er die Arbeit selbst verfasst. "Daher stehe ich auch zu dem Blödsinn darin", bekräftigte er. Über das zurückliegende Wochenende habe er sich konzentriert mit seiner Promotion und den Plagiatvorwürfen beschäftigt. Er werde sich nun aber wieder seiner politischen Funktion zuwenden, sagte Guttenberg und widersprach Rücktrittsspekulationen. "Ich werde mein Amt mit aller Kraft ausüben", kündigte der Minister unter stürmischem Beifall seiner Parteifreunde an.
Zugleich versuchte er, die Krise durch Witz zu überspielen. "Hier steht das Original, kein Plagiat", sagte er vor etwa 900 unionsnahen Zuhörern, die ihn begeistert feierten. "Ich bin nicht als Selbstverteidigungsminister gekommen."
Guttenberg griff auch die Medien an, für die die Doktortitel-Affäre wichtiger sei als der gleichzeitige Tod von drei deutschen Soldaten in Afghainstan. "Es kann keine bedrückendere, traurigere Nachricht geben als das", sagte er. Er wies die Kritik daran zurück, dass er seine Frau Stephanie vor Weihnachten zu einem Truppenbesuch nach Afghanistan mitgenommen habe. Vor dem nächsten Weihnachtsfest werde er sie wieder mit an den Hindukusch nehmen, bekräftigte Guttenberg frühere Ankündigungen.
// trauriges ende der schlammschlacht. 7 jahre arbeit umsonst .schade drum
[quelle]http://www.n24.de/news/newsitem_6679387.html[/quelle]