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Ohne permanente Onlineverbindung können auch Einzelspieler nicht in Diablo 3 antreten. Außerdem kündigt Blizzard ein Auktionshaus an, in dem Spieler ihre Ausrüstung gegen echte Euro kaufen oder verkaufen können.
Hauptberuf "Diablo-3-Gamer": Das wird nun zumindest theoretisch möglich. Blizzard hat angekündigt, dass Spieler im Auktionshaus Waffen, Rüstungen oder sogar ganze Charaktere gegen echtes Geld kaufen und verkaufen können. Nach derzeitigem Stand sind zwei Auktionshäuser geplant: In einem lassen sich wie in World of Warcraft alle Ingame-Gegenstände gegen die virtuelle Währung von Diablo 3 anbieten. Das andere läuft über echte Euro. Blizzard selbst will dort keine Objekte versteigern, sondern lediglich für einen angeblich vollständig anonymen und sicheren Zahlungsverkehr sorgen; wie bei eBay soll es auch bei Blizzard wahlweise Sofort-Kaufen-Preise geben.
Blizzard erhält eine Gebühr in noch nicht genannter Höhe, gelegentlich sind auch gebührenfreie Tage geplant. Die Höhe der Verkaufspreise soll sich durch Angebot und Nachfrage ergeben. Details, auch über die Zahlungsmodalitäten, sollen später bekanntgegeben werden. In Diablo 3 sind Ausrüstungsgegenstände deutlich wichtiger als in den Vorgängern, weil sie die einzige Möglichkeit zur Steigerung der Charakterwerte darstellen - die Talentpunkte haben die Entwickler gestrichen.
Lediglich Spieler, die einen Helden durch den Hardcoremodus scheuchen, dürfen damit nicht auf das Echtgeld-Auktionshaus zugreifen. Schließlich geht die Ausrüstung im Hardcore-Todesfall dauerhaft ins Jenseits über, was wohl zu viel Frust verursachen könnte.
Als Grund für das Auktionshaus nennt Blizzard die hohe Nachfrage danach durch Spieler. "Wenn wir es nicht machen, tut es jemand anderes", sagte Rob Pardo, einer der Blizzard-Chefs. Sein Unternehmen geht schon länger teils aggressiv gegen Anbieter von Gold in World of Warcraft vor - allerdings ohne durchschlagenden Erfolg.
Für mindestens genauso viel Diskussionsstoff dürfte die Ankündigung sorgen, dass Spieler von Diablo 3 auch im Solomodus eine permanente Verbindung zu den Battle.net-Servern benötigen wird. Alle Charaktere sind auf den Servern von Blizzard zwischengespeichert und werden auch wegen des Auktionshauses regelmäßig auf Cheats überprüft, auch mit Singleplayer-Helden kann der Spieler jederzeit in Onlinepartien partizipieren. Praktischerweise - für Blizzard - wird sich mit einem derartigen System auch gleich jedes Kopierschutzproblem erledigen.
Voraussichtlich noch Ende August 2011 beginnt die Betaphase von Diablo 3, an der Spieler mit Windows-PC und mit Mac OS teilnehmen können; den offiziellen Starttermin gibt Blizzard voraussichtlich auf der Gamescom 2011 in Köln bekannt. Eine Veröffentlichung des Programms noch 2011 gilt derzeit als eher wahrscheinlich.
Quelle: Golem.de