Nachdem Grooveshark leider geschlossen wurde wegen der GEMA, gab es eine lange Zeit kein kostenlosen stream der Grooveshark das Wasser reichen konnte, jetzt ist endlich Spotify da, komplett kostenlos
Überzeugt euch selbst
http://www.spotify.com/de/start/?utm_source=spotify&utm_medium=web&utm_campaign=start
Audiophile meiner Alterskohorte - Generation Golf, keine Frage - denken mit einem Schauer daran, wie sie mit Musik aufgewachsen sind; wie die Musikindustrie uns erzogen hat und wir die Plattenkonzerne. Ein wohliger Schauer ist das, aber auch einer, bei dem es zumindest mir noch heute gruselt.In den achtziger Jahren war es, da saßen wir abends vor dem Radio, drückten die Record-Taste am Gerät, um bei der allwöchentlichen Hitparade die Lieder mitzuschneiden. Riesig war der Ärger, wenn der Moderator wieder mal beim aktuellen Lieblingshit reinquasselte. Dann war eine Woche Warten angesagt bis zur nächsten Hitparade. Und wenn wir Pech hatten, war das Lied nach den sieben Tagen schon aus den Charts geflogen.
Die Kassetten hörten wir im Freundeskeis oder mit dem Walkman, dem iPod der grauen Internet-Vorzeit so oft, bis die Lieder leierten und nudelten: Bandsalat. Was für traurige Zeiten dagegen heute. Das Wort "Bandsalat" kommt nicht einmal mehr im Duden vor.
Wir sind selbst schuld. Schließlich haben wir die Compact Disc der Kassette vorgezogen, und uns damit selbst der Möglichkeit beraubt, etwas aufzunehmen.
Jammern und Klagen der Großindustrie
Das ging erst wieder, als Napster Ende der 1990er Jahre ins Netz ging. Dort konnten wir herunterladen, was das Herz begehrte, auf CD brennen und wieder mit zur Party der Kumpels bringen. Was war das ein Hallo unter den Freunden über die Auswahl in der Tauschbörse. Wer auf den Seiten von Warner Music oder Sony surfte, fand im besten Fall ein längeres Firmenporträt, die Musik aber, die war den illegalen Seiten des Netzes vorbehalten. Das sagte damals schon viel über den Zustand der Musikindustrie aus und hat seither erstaunlich wenig geändert.
Was haben die Großen der Industrie geklagt und gejammert, unterstützt von Verbänden und Lobbyisten. Über all das Wehklagen haben sie wieder das Netz vergessen, und es hat erst jemanden wie Steve Jobs gebraucht. Der Chef von Apple und IT-Visionär stellte 2001 den ersten iPod vor, kurze Zeit später gab es bei iTunes digitale Musik im Netz zu kaufen, auf so einfache Weise wie damals, als wir in den Regalen des Musikladens am Platz stöberten und die Lieblings-CD mit nach Hause nahmen.
Vollends glücklich hat mich die erste Revolution der Online-Musik nicht gemacht: Im iTunes-Laden kaufen - oder doch lieber die CD? Es war ein stetes Abwägen. Schließlich ließ sich die CD auch digitalisieren, man hielt etwas in den Händen, und damit meine ich nicht nur das Booklet. Die CD konnte man an Freunde verleihen und auch verkaufen, wenn man sich satt gehört hatte. Das alles ging mit digitaler Musik nie. Anfangs waren die Songs sogar mit Kopierschutz ausgestattet. Sie ließen sich nur auf einem Gerät hören, etwa auf dem iPod von Apple. Es ist erst ein paar Jahre her, dass diese Beschränkung fiel, aber es scheint wie ein Bann der Musikindustrie aus grauer Vorzeit.
Das Makabre damals: Wer ins Netz ging und sich die Lieder aus dunklen Kanälen besorgte, wurde nur mit einem schlechten Gewissen bestraft, nicht mit der Gängelung durch die Musikindustrie.
In einem Zwischenstadium wurde viel experimentiert, von jungen Internetfirmen natürlich: Dienste, bei denen sich die eigene Musik ins Netz laden ließ, anschließend streamen etwa auf dem Büro-PC. Musikplattformen, die wie virtuelle Radiosender (beispielsweise Aupeo.de oder 22tracks.com) funktionierten. Der Dienst der Plattenkonzerne und Verwertungsgesellschaften: Sie schlugen mit der juristischen Keule zu. Die meisten Experimente scheiterten.
Beste Song-Tipps
Nicht so eines, was ab diesem Dienstag auch nach Deutschland kommt: Nun können wir ins Netz gehen, online Musik hören, die besten Song-Tipps mit Freunden tauschen - und werden nicht mal mehr kriminalisiert. Und es hat nur knapp anderthalb Jahrzehnte gedauert, wenn wir den Start von Napster als Beginn der musikalischen Zeitrechnung im Netz setzen.
Nun im Jahre 14 nach Napster geht der schwedische Dienst Spotify auch für die Deutschen online. Ein Dutzend andere Länder waren schneller dran.
Ich will mich nicht in die Liste der Hosianna-Rufer einreihen wie "Betriebssystem für Musik", "Spot an für Gratis-Streaming" und "Internetrevolution startet morgen".
Oder doch. Ich tu's auch: Spotify macht Spaß. In meiner neuen Wahlheimat Schweiz ist nicht nur alles teurer, vieles ist auch besser, so beispielsweise das Angebote an Streamingdiensten. Es gibt nicht nur zahlreiche, legale Internet-TV-Plattformen wieZattoo, Wilmaa oder Teleboy mit umfangreichem Sendeangebot und der Möglichkeit aufzunehmen. Kostenlos. Auch Spotify ist schon vor einem halben Jahr bei den Eidgenossen an den Start gegangen. Zum Glück nur unwesentlich teurer als jetzt in Deutschland.
Und Spotify schafft, was ich für mich schon verloren glaubte: die Lust an neuer Musik. Unter den 16 Millionen Songs in Deutschland, in der Schweiz sind es eine Million weniger, findet sich für jeden etwas. Und der Musikdienst macht es ein Leichtes, dass jeder auch etwas findet. Im Internet gibt es unzählige Playlisten, die sich per Abo in Spotify abspielen lassen: neue Alben, Top 40 aus UK, USA oder Deutschland, Musik für Partys. Ein Klick, und die Abspielliste findet sich in Spotify wieder. Ändern sich die Titel, werden die Listen automatisch angepasst.
Das zwangsweise Einloggen über Facebook hätte ich persönlich nicht gebraucht; allerdings schafft das die Möglichkeit, sich wieder auf einfache Weise mit Freunden über neue Musik auszutauschen. Wie früher bei den Kassettenpartys.
Offene Schnittstellen
Toll finde ich auch, wie die Schweden die Entwickler-Gemeinschaft in ihr Projekt einbinden. Dank offener Schnittstellen gibt es unzählige mehr oder weniger nützliche Erweiterungen, beispielsweise eine Spotify-Suche für den Browser, eine Musik-Fernbedienung fürs Handy oder Blogs über Indie-Musik mit Spotify-Anbindung. Die beliebte Musik-such-App für Shazam nutzt das auch: Handy in Richtung Lautsprecher halten, mit Shazam erkennen, auf den Spotify-Knopf drücken, schon findet sich der Song in der eigenen Playlist.
Es gibt andere Dienste - die ich auch leider noch nicht ausprobiert habe: Rdio, Simfy,Deezer. Aber mit dem Funktionsreichtum von Spotify bin ich erst mal beschäftigt. Sorry, Guys.
Und die Musikindustrie darf sich auch freuen. Schon jetzt ist Spotify der zweitgrößte Erlösbringer der Branche in Europa. Dabei fehlen bislang die Umsätze aus Deutschland, dem drittgrößten Musikmarkt auf dem alten Kontinent. Für das Premium-Abo zahle ich zehn Euro im Monat, also so viel wie für eine CD. So viel habe ich regelmäßig lange nicht mehr ausgegeben.
Schattenseiten
Aber auch Spotify hat Schattenseiten: Die Apps fürs Smartphone beispielsweise lassen ebenso Bedienkomfort missen wie das Programm für Computer. Bei der Samplingrate von 320kbit/s, die Premiumnutzern versprochen wird, schummeln die Schweden wohl ein wenig. 16 Millionen Songs klingt viel, aber wer keinen 08/15-Geschmack hat, findet trotzdem schnell die Grenzen.
Der wichtigste Kritikpunkt: Glaubt man dieser informativen Grafik,fließen der Musikindustrie zwar eine Menge Einnahmen über Spotify zu, aber ob der Geldsegen die richtigen Empfänger erreicht, scheint mehr als fraglich.
Nun, immerhin verarmen nicht alle Künstler wie seinerzeit beim Urmodell von Napster. Es ist also wieder an der Zeit, Musik unter Freunden zu hören. Dieses Mal mit verhältnismäßig kleinem, schlechten Gewissen.
Wer eine gute Alternative zu Spotify kennt oder wem schon jetzt die allgemeine Lobhudelei auf die Schweden auf den Nerv geht: Immer her mit alternativen Angeboten, entweder in den Kommentaren oder via Twitter, Facebook oder Google+. Dann schreibe ich gerne ein Update mit den besten Leser-Tipps zum Blogbeitrag.
Heute geht der Anbieter „Spotify“ in Deutschland an den Start. „Spotify“ erlaubt Millionen von Nutzern in Europa Zugriff auf rund 16 Millionen Songs – über Computer, iPad oder Handy.BILD erklärt, wie die Sammlung aus dem Internet funktioniert.
Was bedeutet „Streaming“?
Die Songs werden bereits beim Aufruf abgespielt und müssen nicht extra heruntergeladen werden. Dabei kaufen Sie die Titel nicht einzeln, sondern haben per Monatsabo Zugang zum kompletten Angebot – sozusagen als Flatrate!
Warum ist die Musiknutzung legal?
Streaming-Dienste haben mit der Rechteverwertungsgesellschaft GEMA einen Rahmenvertrag abgeschlossen, der die Nutzung hierzulande erlaubt.
Was kostet das?
Generell ist „Spotify“ kostenlos – allerdings läuft zwischen den Liedern Werbung. Die werbefreie Variante kostet 4,99 Euro im Monat. Außerdem gibt es den Premium-Zugang für 9,99 Euro monatlich. Hierfür kann Musik auf das Handy geladen und ohne Verbindung zum Internet (offline) angehört werden. Was die Konkurrenz kann und kostet lesen Sie unten.
Hier gibt es Spotify-Gratis-Testzugänge für 30 Tage Frei-Musik!
Was ist das Besondere?
„Spotify“ ist keine reine Kopie bereits bestehender Musik-Streaming-Dienste. Nutzer können zusätzlich auf Facebook und Twitter ihre Lieblingssongs oder auch ganze Abspiellisten mit anderen Nutzern teilen.
Wie höre ich die Musik?
Bei „Spotify“ muss eine Software installiert werden. Sowohl auf dem heimischen PC als auch mobil auf Ihrem iPhone, iPad, Windows Phone 7 oder einem Handy mit Android. Die entsprechenden Apps sind kostenlos.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Wer viel Musik hört und gerne Neues entdeckt, findet bei legalen Musikbörsen eine fast unerschöpfliche Quelle. Der Austausch über Facebook und Twitter gibt dem Dienst einen spannenden Zusatznutzen. Leider setzt die Anmeldung bei „Spotify“ derzeit noch zwingend einen Facebook-Account voraus.
Auch wichtig zu wissen: Wenn das Abo abgelaufen ist, versiegt die Quelle komplett und alle Songs – auch bereits heruntergeladene – können nicht mehr abgespielt werden.
Auch wird das Gratisangebot nach sechs Monaten auf 10 Stunden pro Monat begrenzt.
Zu Bild, soweit ich weiß stimmt es nicht mit dem Gratisangebot das ist auf Simfy bezogen