Hoffentlich ein Thema, wo einige qualitativ gute Antworten kommen.
Wie natürlich jeder einzelne von euch weiß haben wir eine repräsentative Demokratie haben in Deutschland. Allerdings gibt es auch andere Formen der Demokratie. Mit Roussou's Identitätstheorie oder dem Pluralismusmodell von Ernst Fraenkel gab es einige sehr frühe Formen der Demokratie.
Doch hier geht es nur um die repräsentative und die direkte Demokratie.
Die Leitfrage ist: Welches Modell hättet ihr gerne in Deutschland?
Ich persönlich bin der Meinung, dass die repräsentative Demokratie in Deutschland ausgedient hat. Man wählt lediglich zu den Wahlen seine Partei oder den Abgeordneten, von dem man sich am meisten erhofft. Man kann aber dnicht das oder den so wählen, wie man ihn gerne hätte. Man muss aus etwas Vorgegebenem wählen. Außerdem können Politiker, während ihrer Amtszeit als Abgeordnete z.B., so ungefähr machen was sie wollen. Sie richten sich nicht mehr unbedingt nach dem, wofür sie sich ausgaben, sie kümern sich evtl nicht mehr um ihre Wähler... Das Verhältnis zwischen dem Volk und den Politikern ist nicht unbedingt das beste. Viele Menschen in Deutschland sehen wohl keinen Sinn darin, wählen zu gehen. Die Politikverdrossenheit nimmt immer mehr zu. Lehrer können den Schülern in der Schule immer seltener erklären, warum Politik tagtäglich für uns so wichtig ist.
Ich persönlich würde gerne aktiver in der Politik mitwirken, ohne einer Partei anzugehören, ohne dass man mir hinterherwirft, dass es eh sinnlos ist. Doch mit dem jetzigen System wird das nichts. Man ist zwischen den Wahlen nur Zuschauer. Man wird nur angehört, wenn man demonstriert, protestiert oder appelliert, doch Entscheidungen werden dadurch nicht geändert.
Für mich wäre die direkte Demokratie ideal. Gerald Häfner hat geschrieben, dass Deutschland einen Wandel braucht. So sehe ich das auch. Die direkte Demokratier bringt viele Vorteile. Natürlich auch Nachteile, doch für mich überwiegen die Vorteile. Das Volk kann aktiv an der politischen Willensbildung mitwirken, in Entscheidungen eingreifen, Gesetzesinitiativen formulieren. Die direkte Demokratie ist viel offener, transparenter. Politiker haben nicht mehr das Ziel, das bestmögliche für sich selbst zu erreichen, sondern, weil sie jederzeit "abbestellt" werden können, das bestmögliche für das Volk zu tun, damit sie lange im Amt sind. Die direkte Demokratie lässt das Volk über große Veränderungen entscheiden (Volksabstimmungen), klar gibt es viele unwissende, die abstimmen würden, allerdings könnte man Politik viel öffentlicher machen. Wenn ein Volksentscheid über ein bestimmtes Thema ist, kann es sehr viele öffentliche Informationen und Diskussionen geben (gibt es im Fernsehen zu selten), es könnten Pro und Contra Argumente gegenübergestellt werden, die es dem Volk ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Hinzu kommt, dass der Finanzhaushalt von Staaten mit direkter Demokratie meist viel besser läuft. Außerdem ist die direkte Demokratie viel effizienter (siehe die aktuellen Diskussionen über Hartz IV). Doch das beste daran ist, dass das Volk viel mehr Engagement aufweist, das Interesse für Politik ist größer, die Partizipation ist viel größer als bei der repräsentativen Demokratie. Das Problem der Politikverdrossenheit wäre vergessen.
Stattdessen haben wir momentan eine unfähige Regierung mit einer unfähigen Opposition.