Ich hatte auch einen Hund mit dem ich quasi groß geworden bin. Wir mussten ihn - auch wegen Tumor - einschläfern lassen als ich 17 war. Es war das erste Mal in meinem Leben dass ich so direkt mit dem Tod konfrontiert wurde und ich habe in den letzten Tagen mehrmals geheult wie ein Kind.
Aber die Einschläferung an sich musste sein. Alles andere hätte für ihn unnötige Qual und Pein bedeutet. Er konnte am Ende (da war er 14 Jahre alt) schon fast nicht mehr alleine fressen. Es war alternativlos und - so schwer es auch war - höchste Zeit.
Es war wie gesagt hart. Aber falls es dir hilft... Er hat beim Arzt die Spritze bekommen und ist ganz ruhig in meinem Arm eingeschlafen. Und kaum war es vorbei, ich weiss nicht wie ich sagen soll, da ist auch die Trauer von mir abgefallen. Ich hatte seinen Körper zwar noch im Arm, aber man spürt dass es irgendwie nur noch eine "leere Hülle" ist. Ich bin kein religiöser Mensch und ich glaube nicht an so etwas wie eine "Seele", aber kaum dass er wirklich tot war habe ich es irgendwie akzepziert und wurde plötzlich ganz ruhig. Ich habe ihn mit Spielzeug und Lieblingsdecke hinten im Garten beerdigt, noch etwa eine Stunde vor dem Grab gesessen und ihm dann seine Ruhe gelassen.
Ich würde nicht versuchen aus den letzten Tagen etwas "besonderes" zu machen. Eure ganze Zeit zusammen sollte etwas besonderes gewesen sein. Er hatte sicher ein schönes Leben. Sorge einfach dafür, dass er ein paar schöne letzte Stunden hat, nimm ihn noch einmal in den Arm und verabschiede dich wie von einem echten Freund (was er sicherlich auch war). Mehr kannst du wirklich nich tun.
Versuche ihn einfach als einen der besten Gefährten deiner Kindheit in Erinnerung zu behalten.