Goethe der Große, Barrockzeit usw.

  • Hallöchen :)
    Ich hau mal wieder was langes raus..
    Ich beschäftige mich schon lange mit einem Thema.. nämlich:
    Damals als van Gogh, Goethe, Ceaser und alle anderen Leute, von denen man ständig was im Geschichtsbuch oder ähnlichem liest, gelebt haben, waren die ja nicht so die bekanntesten zum Teil (van Gogh z.B).
    Oder zu der Zeit als Barrockmusik "in" war, hat man ja auch nicht von der Barrockzeit gesprochen..
    Oder zur Sturm und Drang zeiten auch nicht von Sturm und Drang..
    was ich sagen will, (auch wenn mir gerade nicht so gute Beispiele einfallen) ist, dass als diese angeblich besonderen Zeiten waren, es doch keine speziellen Zeiten waren.. oder?
    Also ein normaler Bürger, der morgens aufgestanden ist und zum Beispiel auf dem Land jetzt gearbeitet hat, hat doch nicht gesagt: "Ich liebe die Barrockzeit!" Ich denke sogar, dass hat niemand gesagt..
    Und das führt zu meiner Frage:
    Werden die Leute in der Zukunft (ein paar 100/1000 Jahre) später auch so über unsere Zeit reden?
    Mal angenommen, ein Rapper.. nehmen wir mal Kollegah wird jetzt noch berühmter.. haut voll die Mördertexte raus..
    Wird man in 200 Jahren sagen: "Das war die Rapzeit" - "Kollegah hatte so lyrische Meisterwerke, wie kein anderer?"
    Ist jetzt nur ein Beispiel.. kann man auch mit jeder anderen Person machen, die mehr oder weniger berühmt ist.


    Ich hab nämlich einfach die Vermutung, dass so viel, sry, Dünnschiss hinphilosophiert wird..
    Keiner hat doch zu Goethes Zeiten seine Gedichte genommen und so analysiert und so viel Scheiße reininterpretiert..
    Und wie ich auch gesagt habe.. niemand, als Barrockmusik gehört wurde, hat gedacht, dass man diese Zeit in ein paar Jahrhunderten "Barrockzeit" nennt.


    Ich hoffe, ihr wisst, worauf ich hinaus möchte..


    Lasst mal ein Kommentar von euch hier.. bin echt gespannt, was ihr darüber denkt :huh:

  • Ja, ich wollte halt wissen, was ihr davon haltet..
    und ich SCHÄTZE ja auch nur.
    Alles oben ist in meinem Kopf entstanden.. ich wollte jetzt ne bestätigung oder eben nicht von eurer seite :D

  • Wie du sicherlich weißt, werden die Namen der verschiedenen Epochen von Historikern festgelegt (Antike, Mittelalter,Moderne,etc..). Da orientiert man sich hauptsächlich an wichtige Ereignisse die zu der Zeit passiert sind (z.b. die Nazi-Zeit von 1933-1945[KEINE EPOCHE- nicht verwechseln^^]).
    Ein anderes Beispiel : Der Begriff "Mittelalter" entstand ebenfalls erst im 14.Jhd obwohl das Mittelalter zeitlich bereits im 6.Jhd zuzuordnen ist.
    Selbstverständlich werden die Menschen später auch über unsere Gegenwart diskutieren und studieren, z.B. der "Atomausstieg" den wir heutzutage erleben.
    Den Satz kannst du dir auch merken:

    Zitat

    Ein Ereignis wird in der Regel dann als historisch besonders bedeutsam angesehen und gilt als geeignet, eine Epochengrenze zu markieren, wenn sich durch dieses Ereignis die politischen, wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Strukturen grundlegend geändert haben.


    [quelle]http://www.johannesvagt.de/wg/wg-3.html[/quelle]


    Habe gerade nicht viel Zeit und kann meine Antwort deshalb auch nicht ausführlich genug formulieren...hoffe aber du hast es dennoch verstanden.


    MfG

  • Jop, genau das gleiche wie CatStevens würde ich auch sagen & den Satz den er markiert hat haben wir auch genauso in der Schule gelernt..


    Die Zeiten werden so genannt um einfach eine Übersicht zu schaffen, wann eben eines der oben genannten Fälle eingetreten war


    Hab hier mal ein lustiges Bespiel :


    Wenn du heute etwas erlebst, dann sagst du auch nicht immer gleich "hammer geil, bla bla" sondern das wird dir auch erst in den nächsten tagen/wochen/monaten oder sogar Jahren bewusst.. und genauso ist es meiner meinung nach in der Geschichte auch :D

  • Die Phase in der wir im Moment leben heißt "Informationszeitalter".


    Gekennzeichnet ist diese Phase von der zentralen Bedeutung von Information als Rohstoff und Ware, was erst durch die elektronische Datenverarbeitung und globale Informationsflüsse möglich wurde. Die Bedeutung der Produktion von materiellen Gütern geht stattdessen immer mehr verloren, entscheidend für die Wertschöpfung ist stattdessen die Intelligenz, die in ein Gut gesteckt wird.
    Der Übergang vom Industriezeitalter ins Informationszeitalter begann in den 1970er und 1980er Jahren mit der immer größeren Bedeutung kommunikativer Netzwerke. Er ist allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen, auch wenn viele Autoren die Zeit um 1990 als endgültigen Beginn des Informationszeitalters ansehen.


    Quelle Wikipedia


    Selbst der heutige Ottonormalverbraucher sollte wissen wie dieser Abschnitt der Geschichte im Moment bezeichnet wird und wann circa der Startpunkt war.
    Und da in unserer Zeit diese Einteilung ganz üblich ist, wissen wir auch jetzt schon wie unser jetztiges Zeitalter (nach diesem Modell) genannt wird. Es kann allerdings sein, dass sich das in Zukunft ändert und deswegen die Begriffe und Einteilung verschiedener Zeiten sich ändern und somit verschiebt sich das ganze wieder.


    Was ich damit sagen will ist, dass jede Zeit bzw. Zeitalter eine andere Art hat mit der Geschichte umzugehen und an sie heranzugehen, deswegen können Perioden, die heute noch als festgesetzt gelten, morgen schon wieder erweitert oder verkürzt werden. Es ist also alles dem derzeiten Verständnis und den bisherigen Wissensstand angepasst und kann sich mit jeder neuer Erkenntnis schnell wieder ändern. Des Weitern kommt es auch auf den Blickwinkel an.


    mfg